Chemainus – die Stadt der bemalten Häuser

Kanada mal ganz anders erleben – nicht Na-tur sondern Kul-tur? Dann ist ein Ausflug nach Chemainus das Passende! Das Städtchen liegt südwestlich von Vancouver und nördlich von Victoria im Westen von British Columbia im Cowichan Valley. Nach Chemainus kommt man entweder mit der BC Ferries oder mit dem Auto über den Highway 1A, der unmittelbar durch das Örtchen führt oder über den Trans-Canada-Highway, der westlich von der Stadt liegt.

Bahnstation Chemainus

Bahnstation Chemainus

Vom Holzfällerort zur Kunststadt

Mitte des 19. Jahrhunderts wurde Chemainus als Ansiedlung von Holzfällern gegründet. Schon lange davor war das Gebiet Siedlungsregion und Jagdgebiet der First Nations. Die Holzfällertradition hat auch heute noch Platz in der Kleinstadt, in der etwa 3.000 Menschen leben: Überall gibt es kleine Läden, die kunstvolle Holzschnitzereien zum Verkauf anbieten.

„murales“ in Kanada

Die größte Attraktion des Ortes sind jedoch die vielen, kunstvoll mit „murales“ bemalten Häuser. Die Wandmalereien stellen die Geschichte Kanadas und des Örtchens dar: Auf riesigen Fassaden können die Besucher Holzfäller bei der Arbeit, Stadtszenen oder Eisenbahnen, die sich durch die kanadische Wildnis schlängeln, beobachten. Jedes Jahr wird ein Malwettbewerb ausgeschrieben und neue, überlebensgroße Wandmalereien werden erschaffen. Ein Pfad mit gelben Fußspuren führt den Besucher von einer Wandmalerei zur nächsten – selbst die Touristeninformation und das Postgebäude werden von Kunst geziert.

Beschauliches Leben in der Kleinstadt

In dem kleinen Ort geht es beschaulich zu: Jeden Mittwoch (von Juni bis September) bieten die lokalen Bauern der Umgebung ihre Produkte auf dem Markt an, kleine Boutiquen, Galerien und Antiquitätengeschäfte laden zum Verweilen und Bummeln ein. Im Kin Park wird gepicknickt und gebadet, im Whaterweel Park, dem nautischen Themenpark, kommen Wasserratten auf ihre Kosten. Neben der vielen Kultur, lockt auch die Natur rund um Chemainus: Campen, segeln, fischen, wandern – wie überall in Kanada sind der Möglichkeiten viele. Für die Unterkunft stehen charmante Bed & Breakfasts bereit, mehr Infos zum Hotels unter: www.visitchemainus.com/stay/. Der Genuss kommt also nicht zu kurz – für einen glücklichen Magen sorgt beispielsweise das Restaurant-Pub „Barnacle Barny’s Fish & Chips“ oder die leckeren Pancakes mit Ahornsirup im „Utopia Bakery Cafe“ in der Willow Street.

Traumhafte Fotos von meiner Reise durch Kanada:



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Victoria – Die Britische

Die Hauptstadt der Provinz British Columbia, Victoria, liegt am Südzipfel von Vancouver Island. Der Name der Stadt ehrt Königin Victoria – und tatsächlich ist Victoria wohl Kanadas „britischste“ Stadt. Milde Temperaturen, wenig Regen, ein hübsches Downtown, das unter Denkmalschutz steht, …

Calgary – Der Wilde Westen Kanadas

Calgary ist die größte Stadt der westlichen Prärieprovinz Alberta, mit etwas über einer Million Einwohnern ist sie die drittgrößte Stadt des Landes. Der Name „Calgary“ leitet sich aus dem Schottisch-Gälischen ab und bedeutet so viel wie „Strand an der Wiese“. …

Vancouver – zwischen Ozean und Coast Mountains

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Grouse Mountain in Vancouver

Nördlich von Vancouver an der Pazifikküste, in der Provinz British Columbia, liegt inmitten der North Shore Mountains der 1.231 Meter hohe Berg Grouse Mountain. Erstmals erklommen wurde der Berg 1894 – in den darauffolgenden Jahren kletterten zahlreiche Bergsteiger den Grouse Mountain hinauf, angeblich waren es 1.000 Besucher im Jahr 1910. Schon 1927 eröffnete die erste Straße hinauf auf den Gipfel, die ersten Skilifte und Hotels folgten in den 1930er-Jahren. Heute ist der Grouse Mountain das wohl beliebteste Skigebiet Kanadas, besondere Aufmerksamkeit kam dem Gebiet während der Olympischen Winterspiele in Vancouver im Jahr 2010 zu.

Skyline Vancouver

Skyline Vancouver

Skifahren, Rodeln und Snowboarden: Ski Eldorado am HG Vancouvers

Vier Sesselbahnen führen hinauf auf den Grouse Mountain – dank den Scheinwerfern können Skifahrer auch in der Nacht Kurven nehmen! Wer das Skifahren erst lernen möchte, findet eine Skischule und einen Skiverleih am Berg. Auch Schneeschuhwanderern wird es nicht langweilig – sie dürfen sich über eigene Wege von 10 Kilometern Gesamtlänge freuen. Wer es gern schneller mag, sollte auf die Bergstation der Pendelbahn: Dort befindet sich eine 740 m2 große Eisbahn.

Wandern auf dem Grouse Grind

Nicht nur im Winter, auch im Sommer ist der Grouse Mountain ein lohnendes Ziel. Über den Grouse Grind bzw. Grouse Grand Trail kann der Berg erwandert werden. Letzterer führt über drei Kilometer hinauf auf den Gipfel des Berges – belohnt werden die Wanderer nach der anstrengenden Tour mit einer fantastischen Aussicht über Vancouver.
Das „Alpine Experience“ Ticket ermöglicht es Besuchern, die Natur – Flora und Fauna – des Berges mit Experten zu erkunden. Erfahrene Ranger beantworten alle Fragen – von den Essgewohnheiten der Grauwölfe bis hin zu den Winterresidenzen der Schneeeulen. Im Sommer steht ein Gratis-Shuttle von Vancouver Downtown bereit, auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist der Fuß des Berges zu erreichen – die Fahrt von Vancouver Downtown bis zum Berg dauert etwa 15 Minuten. Dann geht’s mit der Gondel weiter.

Bergtheater und Windkraft

Auf dem Grouse Mountain gibt es ein „Bergtheater“ – dort nehmen 100 Sitzplätze Besucher dankbar auf und zeigen großes Kino: Die Natur! Beobachten, relaxen, staunen! Selbst Technikfans haben was zum Staunen: Die Firma Leitwind errichtete 2010 auf dem Grouse Mountain eine 1,5 Megawatt Windturbine, die etwa 25 Prozent des benötigten Stromes für das Resort zur Verfügung stellt.
Tipp: Ganz besonders schön ist ein Frühstück auf der Aussichtsplattform „The Observatory“, sie öffnet bereits um 5.00 Uhr ihre Pforten und bleibt bis 10.00 Uhr früh geöffnet. Wenn die Sonne langsam aufgeht, wird Vancouver in oranges Licht getaucht…traumhafte Aussicht am Morgen!

Beeindruckende Fotos von Kanada:



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Im Helikopter durch fantastische, unberührte Bergwelten, unglaubliche Panoramen. Dann landen und schwungvoll auf Skiern über einsame Hänge hinunter ins Tal… Die Faszination des Heli-Skiings wird von all jenen gepriesen, die dieses Abenteuer einmal erleben durften. Erfunden wurde das Heli-Skiing übrigens …

Skifahren, Snowboarden und Langlaufen in Kanada

Kanada ist für Skifahrer ein El Dorado: Ob schwungvolle Abfahrten über einsame Bergspitzen oder Langlaufen inmitten von unberührten Tannen und Fichtenwäldern – für Schneehasen hat Kanada ganz schön viel zu bieten. Neben dem Skifahren, Snowboarden und Langlaufen, kann man in …

Angeln und Hochseefischen in Kanada

Lachsangeln vom kleinen Holzboot aus oder Hochseefischen auf dem Kutter: Klare Gewässer, zwei Küsten, zahlreiche Inseln und die traumhafte Landschaft machen Kanada zu einem Paradies für Angler – sowohl für Profis, als auch für jene, die sich das erste Mal …

Rafting in Kanada

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Schwing Dich auf den Sattel: Mountain-Biken und Reiten in Kanada

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Der Algonquin Park in Ontario

2.500 Seen, Laub- und Nadelwälder, Sumpflandschaften, steile Felswände – das alles bietet der Algonquin Naturpark in der Provinz Ontario. Der Park liegt nördlich des Ontariosees zwischen den Städten Greater Sudbury, Toronto im Süden und Ottawa im Osten. Bei den Kanadiern selbst ist der Park äußerst beliebt: Sie reisen am Wochenende von den Städten an, um im Park zu wandern, zu fischen und zu campen.

Yukon River, Yukon Territory, Canada

Yukon River, Yukon Territory, Canada

Nicht nur für Touristen: Heimat von 30.000 Bibern, tausenden Elchen und Schwarzbären

Nicht nur Touristen und Erholungssuchende fühlen sich im Park wohl, sondern auch Tiere: Tausende Elche, Schwarzbären und eine 30.000 „Mann“ starke Biberpopulation nennt den Algonquin Park seine Heimat. Zudem nisten diverse Vogelarten in den Baumwipfeln – auch Ornithologen kommen also auf ihre Kosten. Besuchern bietet der Park Möglichkeiten zum Campen, zahlreiche Fernwanderrouten führen durch den Park – dazu kommen noch etwa 1.600 km Kanurouten und 1.500 Lagerplätze zum Übernachten. Ein Paradies für alle, die Kanadas vielfältige Natur erleben möchten!

Im Frühling erwacht die Natur, im Sommer die Mücken und im Herbst die Elche

Im Winter sind einige Teile des Parks für Besucher gesperrt – grundsätzlich hat der Park das ganze Jahr über geöffnet. Im Winter können Ausflüge mit dem Hundeschlitten gemacht werden, die Schneesicherheit lockt auch zahlreiche Langläufer an. Besonders schön ist ein Besuch im Frühling, wenn die Flora nach der Schneeschmelze wieder in voller Pracht erblüht. Auch Angler haben im April und Mai Hochsaison: Dann können in den Bächen See- und Bachforellen gefangen werden, die bis zu 7 Kilogramm schwer werden. Im Sommer sind die Moskitos recht penetrant – Besucher sollten dementsprechende Vorsorge treffen. Im Herbst erstrahlen die Laubbäume in ihren prächtigsten Farben, und Touristen haben in dieser Jahreszeit beste Chancen, Elche zu entdecken.

Wanderwege im Algonquin Park

Dreizehn Wanderpfade – für ungeübte und trainierte Wanderer – führen durch den Park. Gemütliche Naturen begehen den Hardwood-Lookout-Pfad, der einem 45minütigen Spaziergang mit steilen Anstiegen entspricht. Von der Aussichtsplattform über dem Smoke Lake können Wanderer ein herrliches Panorama genießen. Der Mikky-Laze-Pfad ist mit 11 Kilometern der längste Wanderweg im Park – es sollten etwa 5 Stunden Gehzeit eingeplant werden. Der Ausflug zahlt sich aus: Besucher überqueren Flüsse über kleine Holzstege und wandern über Sümpfe. Ständige Begleiter sind Streifenhörnchen und Eistaucher, aber auch Füchse und Waschbären. Auch der ein oder andere Schwarzbär lässt sich blicken! Auch Fernwanderwege führen durch den Park – beispielsweise der Eastern Pines Rundweg.

Aktivitäten im Algonquin Park

Besucher können nicht nur wandern, sondern den Park auch mit dem Fahrrad erkunden, mit dem Kanu oder dem Kajak Seen und Flüsse befahren. Im Park werden Kanukurse angeboten. Im Winter entdeckt man den Park mit Schneeschuhen, und wer mal etwas ganz anderes ausprobieren möchte, meldet sich zum Eisangeln.

Weitere wunderschöne Fotos von meiner Kanadarundreise:



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Shoppen – gerade im Urlaub ist endlich genügend Zeit, um ein paar neue Lieblingsstücke zu erwerben. Dabei muss es nicht gleich eine große kanadische Holzmaske sein – die Shoppingwelten Kanadas bieten ganz viel Abwechslung: Von der Handwerkskunst der First Nations …

Auf den Spuren der „First Nations“

Als „First Nations“ – auf Französisch: Premières nations, in Deutsch: Erste Nationen – werden die indigenen Nationen in Kanada bezeichnet. Der Begriff betrifft allerdings nicht die Métis (Nachkommen von Cree und Europäern) und die Inuit. Werden diese Bevölkerungsgruppen miteingeschlossen, dann spricht man von First Peoples. Der Begriff „First Nations“ bezeichnet also die Indianer, die bereits um 10.000 v. Chr. über die Beringstraße nach Kanada kamen.

Quebec, Museum der Schönen Künste in Montreal

Quebec, Museum der Schönen Künste in Montreal

Verbreitung, Sprache und Kultur der First Nations

Heute bezeichnen sich etwa 700.000 Menschen in Kanada als „First Nations“ – 615 Stämme sind vom kanadischen Staat anerkannt. In den Provinzen British Columbia und Ontario lebt etwa die Hälfte dieser Stämme. Die Hälfte aller Reservate liegt in Britisch Columbia. Da die einzelnen Indianerstämme bis ins 18. Jahrhundert hinein kaum ein übergreifendes, gemeinschaftliches Bewusstsein ausbildeten, ist heute Englisch die am weitesten verbreitete Sprache der First Nations. Nichtsdestotrotz gibt es auch heute noch indigene Sprachen – die über 50 verschiedenen Sprachen gehören zehn Sprachfamilien an. Die Algonkin-Sprachfamilie ist dabei mit etwa 150.000 Sprechern die größte. Während der letzten Jahrzehnte sind allerdings immer mehr indigene Sprachen vom Aussterben bedroht.

19. u. 20. Jahrhundert: Einweisung in Reservate und ökonomische Marginalisierung

Noch immer leiden die „First Nations“ unter gesellschaftlicher Ausgrenzung – in jüngster Zeit versuchte die kanadische Regierung allerdings, Missstände zu bekämpfen. Im 19. Jahrhundert wurden die Indianer – wie auch auf dem Rest des nordamerikanischen Kontinents – in Reservate eingewiesen. Jedoch war die Verfolgung dieser First Nations niemals so aggressiv wie in den USA. Nach dieser Phase der Missionierung und Einweisung folgte eine Zeit, in der die Indianer vor allem ökonomisch marginalisiert wurden. Auch zentrale Elemente der First-Nations-Kultur – von Religion bis hin zur Sprache – wurden unterdrückt. Kinder der Indianer wurden in internat-artige Schulen zwangseingewiesen. Durch diese Epoche, die bis in die 1980er-Jahre dauerte, haben viele First Nations den Kontakt zu ihrer Kultur verloren.

Jüngste Entwicklung

In den vergangenen beiden Jahrzehnten versuchte die Regierung durch die Einrichtung von politischer und kultureller Sicherheit bzw. die Errichtung von Schutzgebieten auf Teilen der alten Stammesgebieten und Selbstverwaltung eine Neubelebung und wirtschaftliche Erholung der Reservate durchzusetzen. Heute werden Sprachen und Rituale wieder stärker gepflegt.

Museen und archäologische Stätten

Interessierte Reisende können durch Kultur-Ausflüge, die von einigen Reisebüros angeboten werden, mit der Kultur der First Nations in Kontakt kommen. Auch Museen in Kanada bieten umfangreiches Ausstellungsmaterial und interessante Führungen an, die Besucher der indianischen Kultur näherbringen. Das Royal British Columbia Museum in Victoria ist eine der bedeutendsten Forschungseinrichtungen in Kanada, die Schwerpunkte des Museums sind Naturgeschichte und First Nations in British Columbia. In der „First Peoples Gallery“ werden Totempfähle, Kanus und Masken ausgestellt.
Äußerst interessant ist auch das X̲á:ytem und das Xá:ytem Longhouse Interpretive Centre – ein Museum, an das eine archäologische Stätte angeschlossen ist. Das Center liegt in Mission, einem Ort in British Columbia an der Pazifikküste Kanadas. Etwa 16.000 Fundstücke der indianischen Kultur wurden um 1990 während der archäologischen Grabungen östlich von Mission gefunden. 1992 wurde die Stätte zur National Historic Site erhoben. Auf dem Gebiet der Sto:lo sind inzwischen etwa 350 archäologische Stätten und 200 heilige Orte registriert worden. Das Museum bietet archäologische und kulturgeschichtliche Touren sowie Workshops an.

Religion, Feiertage und Veranstaltungen in Kanada

Religion in Kanada

Rund 75 Prozent der Kanadier sind Christen – davon sind wiederum etwa 45 Prozent römisch-katholisch und rund 30 Prozent protestantisch. Die größten protestantischen Gruppen sind die Anglican Church of Canada und die United Church of Canada.
Natürlich hängt die Religionszugehörigkeit der Kanadier mit der Kolonialisierung zusammen – Katholiken und Protestanten ließen sich in Kanada nieder. Unter den Ureinwohnern waren vor allem die katholischen Missionare erfolgreich, so kommt es, dass heute bei den „First Nations“ der katholische Glaube überwiegt. Auch christliche Freikirchen wie die Shaker Church sind bei den Ureinwohnern verbreitet. Durch die Einwanderungswellen der vergangenen Jahrzehnte verstärkte sich auch die Präsenz anderer religiöser Gruppen wie z.B. Hindus (1,0 %), Muslime (2,0%) und Juden (1,1%).

Yukon Territory, Canada

Yukon Territory, Canada

Die wichtigsten Feiertage und Feste in Kanada

Die meisten kanadischen Feste und Feiertage sind denen in Europa ähnlich – einige kommen hingegen eher aus dem amerikanischen Raum. Folgend eine Liste der wichtigsten Feiertage in Kanada:
1. Jänner
Neujahrsfest
Karfreitag
Ostermontag
24. Mai
Entweder am 24. Mai oder am Montag davor wird der „Victoria Day“ begangen, ein Festtag zu Ehren der Königin Victoria.
1. Juli
Am ersten Juli wird der Canada Day gefeiert. An diesem Tag wird an den British North American Act vom 1. Juli 1867, die Gründung der kanadischen Konföderation, erinnert. Der Nationalfeiertag ist wohl der wichtigste Festtag des Landes. In vielen Städten und Gemeinden wird im Freien mit Paraden, Luft- oder Marineshows, Feuerwerken, Konzerten oder Karneval gefeiert. Die größte Feier findet auf dem Parlament Hill in der Hauptstadt Ottawa statt.

Erster Montag im September

An diesem Tag wird seit 1872 der Labour Day gefeiert, der etwa dem europäischen „Tag der Arbeit“ entspricht.

Zweiter Montag im Oktober

Wie in den USA wird auch in Kanada „Thanksgiving“, das klassische Erntedankfest begangen. Während des langen Wochenendes essen die Kanadier im Kreise der Familie den allseits bekannten Truthahn mit Kartoffeln, Maiskolben und Kürbiskuchen. In den USA wird allerdings erst am vierten Donnerstag im Oktober Thanksgiving gefeiert.

11. November

Der „Remembrance Day“ erinnert an den Tag des Waffenstillstandes am Ende des 1. Weltkrieg, in dem Kanada auf der Seite der Entente gekämpft hat. An diesem Tag wird den Gefallenen und den Veteranen gedacht.

25. und 26. Dezember

Der 25. Dezember ist der erste Weihnachtsfeiertag in Kanada, der 26. Dezember, auch „Boxing Day“ genannt, der zweite. An letzterem gehen die Kanadier traditionsgemäß shoppen, in den Einkaufscentern herrscht an diesem Tag Hochbetrieb.
Neben diesen wichtigsten, überregionalen Feiertagen gibt es in Kanada auch noch weitere Feiertage der einzelnen Provinzen, wie beispielsweise der Nunavut Day oder der St. Patricks Day, die nur in Neufundland bzw. in Nunavut gefeiert werden.

Wunderschöne Fotos von meiner Reise durch Kanada:



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Die kanadische Einwanderungspolitik

Die kanadische Einwanderungspolitik verdient besondere Beachtung – Kanada ist ein Mosaik der verschiedenen Kulturen und scheint das Ziel zu erreichen, an dem viele andere Länder scheitern: Ein harmonisches Zusammenleben unterschiedlicher nationaler und ethnischer Gruppen. Kanada als klassisches Einwanderungsland Kanada gilt …

Sprachen und Bevölkerungsgruppen in Kanada

Kanada ist seit jeher ein Einwanderungsland – auch heute noch zieht das „weite“ Land zahlreiche, unterschiedliche Menschen aus aller Herren Länder an. Dies schlägt sich natürlich auch in der Sprache Kanadas nieder: Englisch und Französisch sind die Amtssprachen des Landes, …

Geschichte Kanadas

Frühe Siedlungsspuren Vor rund 12.000 Jahren wurde Kanada erstmals besiedelt – das Ende der letzten Eiszeit begünstigte dies. Die frühesten Spuren von Leben in Kanada fand man im westlichen Yukon. Im Laufe des 10. Jahrhunderts betraten erstmals Europäer kanadischen Boden …

Fundy Bay

Hoch, höher am höchsten! So lautet das Motto am Fundy Bay – denn hier gibt es den weltweit größten Unterschied zwischen Ebbe und Flut. Ganze 17 Meter Höhe beträgt diese Flutwelle, die sich zweimal täglich durch einen immensen Druck nach oben schiebt. Der Fundy Bay ist eine Bucht mit keilförmiger Struktur und einem abgeflachten Ende. Bei Flut werden satte 100 Millionen Tonnen Wasser in die Bucht hineingedrückt – ein unglaubliches Naturspektakel, das weltweit einzigartig ist. Zum Vergleich: Alle Süßwasserflüsse der Erde kommen insgesamt nicht auf dieselbe Menge an Wasser! Und: Die Nordsee hebt sich um gerade mal drei Meter!

St John´€™s Harbor

St John´€™s Harbor

Spektakulärer Tidenhub

Fundy Bay liegt zwischen den Provinzen New Brunswick und Nova Scotia am Golf von Maine. Auch der Name Bay of Fundy oder Fundy Bay verweist auf den außergewöhnlichen hohen Tidenhub – der Name leitet sich von Rio Fondo (tiefer Fluss) ab. Ein Teil der Bucht wurde inzwischen zum Fundy Nationalpark erklärt.

Spaziergänge am Meeresgrund

Lokale Tourismusagenturen bieten Spaziergänge am Meeresgrund an – traumhaft. Allerdings sollte man die Flut nicht vergessen und sich rechtzeitig wieder in das Landesinnere zurückziehen.
Auch die am Fundy Bay gelegenen Fischerdörfer sind einen Besuch wert: St. John, St. Stephen, St. Georg und St. Andrew. Letzterer Ort besteht aus alten, hübschen Holzhäusern.

Übernachten am Fundy Bay

In den beschaulichen Ortschaften finden Reisende auch Bed & Breakfast und Lodges zum Übernachten. Auf dem Speiseplan steht vor allem Fisch: Köstliches Meeresgetier (Hummer etc.) wird in vielen Restaurants fangfrisch serviert. Hier die offizielle Tourismuswebseite der Bay of Fundy: http://www.bayoffundytourism.com/places_to_stay/. Interessant ist auch das New Brunswick Museum in St. John: Die „Hall of Great Whales“ zeigt beispielsweise riesige Walskelette und viele andere maritime Arten aus der Region.

„Wale-Watching“ in Nova Scotia

Doch nicht nur der spektakuläre Unterschied zwischen Ebbe und Flut ist für Reisende sehenswert, auch die Tierwelt hat viel zu bieten: Die kalte Bucht bietet ideale Bedingungen für Buckelwale und Glattwale, aber auch für viele Vögel und Fische. In Nova Scotia werden Schlauchboot-Touren zu den Walen angeboten – selbst vom Aussterben bedrohte Tiere können hier noch beobachtet werden. Dabei achten die Tourismusorganisationen sorgfältig darauf, die Wale in ihrer natürlichen Umgebung nicht zu stören.

Flüsslein, dreh dich!

Ein besonders interessantes Phänomen gibt es bei den Zuflüssen der Fundy Bay zu beobachten: Bei Hochwasser dreht sich die Fließrichtung der Flüsse um. An den Hopewell Rocks, nördlich des Nationalparks, kann dieses Phänomen an den Felsformationen abgelesen werden.

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Sie bilden die Grenze zwischen den USA (New York) und Kanada (Provinz Ontario): Die Niagarafälle, die unterhalb von Toronto liegen. Unglaubliche Massen von Wasser stürzen dort etwa 50 Meter in die Tiefe – die Niagarafälle sind die wasserreichsten ihrer Art …

Ottawa – Die lebensfrohe Hauptstadt

Im Südosten Kanadas, in der Provinz Ontario an der Grenze zur Provinz Québec, liegt Ottawa, die Bundeshauptstadt des Landes. Sie ist die kälteste Hauptstadt der westlichen Welt – doch den Einwohnern tut dies nichts an Lebenslust ab. Denn die Lebensqualität …

Kanada – Unendliche Weiten

Kanada: Wälder soweit das Auge reicht, einsame Seen und traumhafte Landschaften. Wer Ruhe, Erholung oder Abenteuer inmitten unberührter Natur sucht, findet in Kanada das passende Urlaubsland! Platz gibt es auf alle Fälle genug – schließlich ist Kanada mit einer Größe …

Die kanadische Einwanderungspolitik

Die kanadische Einwanderungspolitik verdient besondere Beachtung – Kanada ist ein Mosaik der verschiedenen Kulturen und scheint das Ziel zu erreichen, an dem viele andere Länder scheitern: Ein harmonisches Zusammenleben unterschiedlicher nationaler und ethnischer Gruppen.

Montreal Skyline und Hafen

Montreal Skyline und Hafen

Kanada als klassisches Einwanderungsland

Kanada gilt als klassisches Einwanderungsland – vor allem zwischen dem 17. und 19. Jahrhundert kamen große Gruppen von französischen, britischen und deutschen Einwanderern ins Land. Dies setzte sich auch in dem folgenden Jahrhundert fort: Chinesen kamen als Arbeiter nach Kanada, aber – vor allem nach dem II. Weltkrieg – auch Italiener, Portugiesen und Griechen. Ab den 1970er-Jahren zogen vor allem Gruppen aus Lateinamerika, aus der Karibik und dem pazifischen Raum hinzu.

Höchste Einwanderungsrate der Welt

Gemessen an der Bevölkerung hat Kanada heute die höchste Einwanderungsrate der Welt. Jeder sechste Kanadier wurde nicht in Kanada geboren. Dies liegt unter anderem an der Einwanderungspolitik, die es vielen Personen ermöglicht, offiziell Kanadier zu werden. Die Einwanderung wird über ein klar definiertes Programm geregelt, deren Kriterien öffentlich einsehbar sind.

Das „Skilled Worker“-Programm

Diverse Programme, wie beispielsweise das „Skilled Worker“-Programm führen dazu, dass vor allem jene Personen ins Land geholt werden, die aufgrund der wirtschaftlichen Lage und der Lage am Arbeitsmarkt benötigt werden. Dabei wird jährlich eine Mindestpunktzahl festgelegt, die Einwanderer erreichen müssen. Diese setzt sich aus dem aktuellen Bildungs- und Berufsstand, sowie dem Alter und den vorhandenen Sprachkenntnissen zusammen. Wer bereits mit einem Arbeitgeber in Kanada in Kontakt ist, hat gute Chancen, in Kanada leben zu dürfen.

Einwanderung in zwei Stufen

Wer die Einwanderungskriterien erfüllt, erhält zunächst für drei Jahre eine unbefristete Aufenthaltsgenehmigung. Läuft diese Zeit ab, kann der Einbürgerungsantrag für Kanada gestellt werden. Das kanadische Einwanderungsprogramm wird weltweit als Modell betrachtet – da es flexibel, zielorientiert und transparent ist. Durch das Punktesystem kann z.B. ein niedriger Bildungsstand durch das Alter oder die Sprachkompetenz ausgeglichen werden – nur die Endpunktezahl zählt. Eine Integrationsdebatte gibt es zwar auch in Kanada, doch diese wird wesentlich sachlicher und gemäßigter geführt als in Deutschland oder Österreich. Migranten fühlen sich in Kanada willkommen – und nicht als Menschen 2. Klasse. Die Mehrheit der Kanadier sieht Einwanderung als positiv – auch wegen der niedrigen Geburtenregelung. Sprachkurse für Einwanderer werden zuhauf angeboten, allerdings müssen diese auch einen Kostenbeitrag leisten. „Erfolg durch Vielfalt“ – dieses Motto trifft nicht nur auf die kanadische Wirtschaft zu, die die Finanzkrise erstaunlich gut überstanden hat, sondern eben auch auf die Bevölkerung. Das Erfolgsmodell Kanada funktioniert, trotz – oder besser wegen – einer Einwanderungspolitik, die Menschen aus aller Welt die Chance gibt, sich ihren „kanadischen“ Traum zu erfüllen.

Imposante Geographie und Landschaftsfotos von Kanada:



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Zollbestimmungen für die Einreise nach Kanada

Die unendlichen Wälder und die unberührte Natur Kanadas locken alljährlich tausende Touristen an. Doch nicht alles, was man im Wald so findet, darf man im Gepäck mit nach Hause nehmen. Deshalb sollte man sich bereits vorher über Zollbestimmungen und evtl. …

Konsulate und Uhrzeit in Kanada

Verlust des Tickets oder ein Diebstahl, bei dem der Reisepass entwendet wird: Obwohl die Kriminalitätsrate in Kanada sehr niedrig ist, kann das natürlich passieren. Idealerweise wird der Pass vor Abreise nach Kanada kopiert, dann läuft die Verwaltungsprozedur im Falle des …

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Wer seinen nächsten Urlaub in Kanada plant, hat zwei Möglichkeiten, um das riesige Land, das vor allem Naturliebhaber und Abenteurer anzieht, zu erreichen: Mit dem Flugzeug oder per Schiff. Schneller und praktischer ist natürlich die Anreise per Flugzeug: Die Flugzeit …

Einreise- und Ausreisebestimmungen für Kanada

Kanada – ein Land, das in Sachen Migration gegenüber vielen europäischen Ländern vorne liegt. Die Migration nach Maß sollte die kanadische Wirtschaft voranbringen und dem Arbeitskräftemangel entgegenwirken. Und tatsächlich: Kanada gehört zu den aufnahmefreundlichsten Ländern der Welt. Menschen aus aller …

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Für Kanada bestehen aus Sicht des Auswärtigen Amtes keine landesspezifischen Sicherheitshinweise. Allerdings gibt es natürlich einige kulturelle Unterschiede zu Europa, die besondere Verhaltensweisen mit sich ziehen. Allgemeine Hinweise In Kanada ist Konsum von Alkohol auf der Straße verpönt und untersagt …

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Cape Breton

Die schönsten Inseln der Welt? Die liegen nicht immer in der Südsee! Cape Breton, die kleine Insel an der Nordspitze von Nova Scotia, gilt als eine der faszinierendsten und schönsten Inseln der Erde. Für Kanada-Urlauber, die den Südosten des Landes besuchen, ist die romantische, zerklüftete Insel zwischen Nova Scotia und Neufundland ein lohnendes Ziel. Die Straße von Canso trennt die Insel vom neuschottländischen Festland – durch einen aufgeschütteten Damm wurde sie allerdings 1955 mit Nova Scotia verbunden.

Sandstrand in der Nähe Inverness, Cape Breton

Sandstrand in der Nähe Inverness, Cape Breton

Einsamkeit und Ruhe, Romantik und Natur

Bewaldete Hänge, die in endlose, ins Meer abfallende Steilküsten übergehen, ewige Wälder, unberührte Natur, einsame Leuchttürme… wer verliebt ist, Ruhe und Natur, Einsamkeit und Romantik sucht, der wird Cape Breton lieben. Wanderer erkunden am besten den Nationalpark im Norden der Insel – vor allem im Herbst wirft sich die Natur in ein traumhaft schönes Gewand. Wasserratten stehen alle möglichen Aktivitäten offen: Segeln im zentralen See der Insel, gemütliches Fischen an den Bächen. Mit einem Seekajak können die zahlreichen einsamen Buchten und Fjorde erkundet werden, und am Abend wird der gefangene Fisch über dem offenen Feuer zubereitet.

Cape Breton Highlands Nationalpark

Der Nationalpark im Norden der Insel ist etwa 1.000 km2 groß und nimmt 20 % der Inseln ein. Der Park ist das größte Naturschutzgebiet der Provinz Nova Scotia und beliebtes Ziel für Naturfreunde und Golfspieler. Auf der östlichen Seite des Parks liegen nämlich die besten Golfplätze des Landes, z.B. der „The Lakes“ Golf Club, der „Le Portage“ oder der „Cabot Links“. Golfspieler finden rund um die Plätze zahlreiche Golfhotels, Bed & Breakfasts und Cottages.
Der dicht bewaldete Park dient allerdings vorranging dem Schutz der Flora und Fauna. Besucher können Bären und Elche, seltene Vogelarten wie Fliegenschnapper und Geier sowie Seevögel beobachten. Mit etwas Glück lassen sich auch Wale an den Ufern blicken.

Cabot Trial

Die schönste Straße der Welt: Der Cabot Trail führt vorbei an der prächtigen, felsigen Nordküste von Cape Breton und dann hinauf in die Highlands bis zum Nationalpark. Traumhafte Aussichtspunkte bieten unvergessliche Panoramen über der steilen Felsküste.

Zurück in die Zukunft: Kanadische Geschichte in Louisbourg erleben

Sie würden gern für einen Tag in die Vergangenheit reisen? Na, dann nichts wie los nach Louisbourg, der Stadt, in der noch das Jahr 1744 herrscht. Im 17. Jahrhundert wurde die Insel von den Franzosen kolonialisiert – sie errichteten die Festungsstadt Louisbourg. Allerdings waren die Engländer, die mit den Franzosen um die Vorherrschaft in Kanada und im Atlantik rangten, wenig begeistert, und belagerten die Stadt bereits kurz nach ihrer Fertigstellung. Nach sechs Wochen fiel die Stadt an die Briten. Diese zerstörten sie zehn Jahre später, als es wieder zu Auseinandersetzungen kam. Im 20. Jh. wurde die Stadt nach den alten Originalplänen wieder aufgebaut: Deren Rekonstruktion ist heute die größte Sehenswürdigkeit des Landes – und gleichzeitig die größte historische Rekonstruktion Nordamerikas.

Beeindruckende Fotos von Kanada:



Weitere allgemeine Artikel über Kanada:

Geld, Währung und Preise in Kanada

Die Landeswährung in Kanada ist der kanadische Dollar (kan-$ oder CAD). Dieser wird wiederum in 100 Cent aufgeteilt (100 ¢). Eine 1-Cent-Münze (1 ¢) wird als Penny, eine 5-¢-Münze als Nickel, eine 10 ¢ Münze als Dime und eine 25-¢-Münze …

Mietwagen in Kanada

Mit einem Mietwagen Kanada erkunden? Ideal! Denn mit einem geliehenen Auto sind Reisende unabhängig und können ihren Urlaub individuell gestalten. Vor allem in den nördlicheren Gegenden Kanadas ist ein Mietwagen unabdingbar, da dort die öffentlichen Verkehrsmittel nicht ganz so gut …

Unterkunft und Hotels in Kanada

Holzfällercharme trifft Moderne: Kanada ist ein Land der Superlative und vereint Gegensätze miteinander. Während in den USA das Motto des Schmelztiegels gilt, halten es die Kanadier ganz einfach: Leben und leben lassen. Die vielen Migranten, die in das Land kommen, …

Flüge nach Kanada

Die Anreise per Flugzeug ist von Europa aus die einfachste und schnellste Möglichkeit, um den Kanada-Urlaub anzutreten. Das Land im Norden Amerikas verfügt über 14 internationale Flughäfen und eine gute Infrastruktur für den Flugverkehr. Wer besonders günstige Flüge nach Kanada …

Ottawa – City Guide

Gemütlich am Fluss entlangspazieren, das üppig-grüne Regierungsviertel und den Parlamentshügel erkunden und die Kanadischen Nationalgalerie durchschlendern. Ottawa ist eine entspannte Hauptstadt, die genügend Raum und Zeit für Muse lässt. Während Ottawa sowohl architektonisch als auch sprachlich eher von Großbritannien geprägt …

Ottawa – Die lebensfrohe Hauptstadt

Im Südosten Kanadas, in der Provinz Ontario an der Grenze zur Provinz Québec, liegt Ottawa, die Bundeshauptstadt des Landes. Sie ist die kälteste Hauptstadt der westlichen Welt – doch den Einwohnern tut dies nichts an Lebenslust ab. Denn die Lebensqualität …

Kanada – Unendliche Weiten

Kanada: Wälder soweit das Auge reicht, einsame Seen und traumhafte Landschaften. Wer Ruhe, Erholung oder Abenteuer inmitten unberührter Natur sucht, findet in Kanada das passende Urlaubsland! Platz gibt es auf alle Fälle genug – schließlich ist Kanada mit einer Größe …

Sprachen und Bevölkerungsgruppen in Kanada

Kanada ist seit jeher ein Einwanderungsland – auch heute noch zieht das „weite“ Land zahlreiche, unterschiedliche Menschen aus aller Herren Länder an. Dies schlägt sich natürlich auch in der Sprache Kanadas nieder: Englisch und Französisch sind die Amtssprachen des Landes, allerdings sprechen rund 20 Prozent der 34 Millionen Kanadier weder die eine, noch die andere Sprache als Muttersprache. Als Reisender kann man sich in einer der beiden Sprachen – also Englisch oder Französisch – in Kanada gut verständigen.

Kreis von Menschen und Kanada flag

Kreis von Menschen und Kanada flag

Englisch und Französisch als kanadische Amtssprachen

Die offizielle Zweisprachigkeit ist sowohl in der „Kanadischen Charta der Rechte und Freiheiten“, als auch im Amtssprachengesetz festgeschrieben. In allen Institutionen des Bundes sind sowohl Englisch als auch Französisch festgeschrieben und gleichberechtigt. In allen Provinzen und Territorien Kanadas wird den sprachlichen Minderheiten Schulunterricht in der eigenen Sprache garantiert. Während Englisch von rund 60 Prozent der Kanadier als Muttersprache gesprochen wird, sind 24 Prozent französischsprachig. Knapp 99 Prozent sprechen – als Erst- oder Zweitsprache – Englisch oder Französisch.

Französischsprachige leben in Québec

Der größte Teil der französischsprachigen Kanadier, rund 85 Prozent, lebt in Quebec. Bedeutende frankophone Gruppen gibt es allerdings auch in Alberta, Ontario, in Manitoba und in New Brunswick.

First Nations und ihre Sprachen

Neben den französisch- oder englischsprechenden Nachkommen der europäischen Einwanderer, gibt es in Kanada auch Ureinwohner, die sogenannten „First Nations“. Die Ureinwohner Kanadas kamen vermutlich zwischen 50.000 und 10.000 v.Chr. über die Beringstraße nach Kanada.
Heute leben insgesamt etwa 700.000 Angehörige der First Nations in Kanada – sie teilen sich auf etwa 600 unterschiedliche Gruppen auf, die etwa zehn verschiedene Sprachen sprechen. Die größte Gruppe der First Nations sind die Indianer, die erst im Laufe der 1980er-Jahre ihre Landansprüche einklagen konnten. Im Laufe des 19. Jahrhunderts wurden sie von der kanadischen Regierung in Reservate verfrachtet.
Die Nachfahren der ersten Siedler und Pelzhändler Kanadas, die Verbindungen mit indianischen Frauen eingegangen sind, werden als Métis bezeichnet – diese zweite Gruppe der „First Nations“ ist etwa 400.000 Personen stark.
Eine dritte Gruppe der Indigenen in Kanada sind die Inuit, die etwa um 3000 v.Chr. nach Kanada gelangten. Sie leben heute vorwiegend in den Nordwest-Territorien. 1999 gründeten die Inuit ihr erstes eigenes Territorium: Nunavut. Dort wird vorwiegend Inuktitut gesprochen. Diese Sprache, die von etwa 50.000 Inuit gesprochen wird, ist dort Mehrheitssprache – und somit neben Englisch und Französisch auch Amtssprache.

Chinesisch, Deutsch und Spanisch: Die Sprachen der Migranten

Neben den Sprachen der First Nations, sind auch Sprachen der Einwanderer vertreten, die hauptsächlich in den vergangenen Jahrzehnten nach Kanada einwanderten. Dabei ist Chinesisch mit über einer Million Sprechern die am weitesten verbreitet Sprache. Daneben wird in Kanada auch Deutsch gesprochen (etwa 500.000 Sprecher), Panjabi (etwa 400.000 Sprecher) und Spanisch (etwa 350.000 Sprecher).

Schöne Fotos von meiner Kanada-Rundreise:



Allgemeine Informationen über Kanada:

Bloß nicht! – Etiquette in Kanada

Als westliches Land unterscheidet sich die Etiquette in Kanada nicht wesentlich von jener Europas. Respekt und Höflichkeit werden großgeschrieben, älteren Menschen bietet man im Bus einen Sitzplatz und ansonsten Hilfe an. Höflichkeit nimmt einen noch größeren Stellenwert ein als in …

Staatsform und Politik

Parlamentarische Monarchie Laut der Verfassung von 1982 ist Kanada eine organisierte parlamentarische Monarchie innerhalb des Commonwealth. Der britische Monarch ist Staatsoberhaupt, also Königin Elisabeth II. Sie wird von einem Generalgouverneur vertreten, der von der kanadischen Regierung vorgeschlagen wird. Der Premierminister …

Sicherheit und Gesundheit in Kanada

Für Kanada bestehen aus Sicht des Auswärtigen Amtes keine landesspezifischen Sicherheitshinweise. Allerdings gibt es natürlich einige kulturelle Unterschiede zu Europa, die besondere Verhaltensweisen mit sich ziehen. Allgemeine Hinweise In Kanada ist Konsum von Alkohol auf der Straße verpönt und untersagt …

Wirtschaft in Kanada

In Kanada ist alles ein wenig größer – das Land ist fast so groß wie die gesamte EU. Und wie sieht es mit der Wirtschaftskraft des zweitgrößten Landes der Erde aus? Das Land der Superlative gehört auch zu den wirtschaftlichen …

Verkehr und Mobilität in Kanada

Einst ein Kolonialland der britischen Krone – trotzdem herrscht in Kanada Rechtsverkehr, wie wir ihn in den größten Teilen Europas kennen. Grundsätzlich werden Reisende in Kanada mit dem Verkehr keine Probleme haben, eine Reise mit einem Mietwagen ist ideal, um …

Die kanadische Küche – Essen in Kanada

Genießer haben es in Kanada gut – die reiche Natur des Landes erfreut nicht nur das Auge, sondern auch den Magen: Bisonsteak, Wildreis oder Lachs – jede Region des Landes hat leckere Spezialitäten zu bieten. In Québec dominiert beispielsweise die …

Die Vegetation Kanadas

Vegetationszonen: Von farbenfrohen Laubwäldern bis zur arktischen Tundra

Dichte Wälder mit hohen Tannen, Fichten und Zedern soweit das Auge reicht. Einen Stock höher wird die Landschaft von endlosen Kiefernwäldern bedeckt. Weiter Richtung Norden wird der Nadelwald immer lichter und die eindrucksvollen Bäume gehen in die niedere Waldtundra mit Gräsern, Moosen und Zwergsträuchern über. Noch nördlicher zeigt sich die Erde nackt und schneebedeckt – es beginnen die Gletscher. Im Südosten des Landes wachsen vor allem Laubbäume (Ahorn!) aus der fruchtbaren Erde – im Herbst empfängt die Besucher ein farbenfrohes Spektakel. In der Region um die Großen Seen schließen Prärie und Grassteppen an, und der Nordosten wird wiederum von Nadelbäumen bedeckt. Der Norden wird von den niederen Tundra-Gewächsen bedeckt, die den kalten Temperaturen trotzen. Wer spektakuläre Natur liebt, der wird von Kanada begeistert sein!

Klondike Highway, Yukon Territory, Kanada

Klondike Highway, Yukon Territory, Kanada

Kanadas Nationalbaum: Der Zucker-Ahorn

Der Zucker-Ahorn ist das Wahrzeichen Kanadas: Das fünflappige Blatt prägt die Nationalflagge des Landes. In Kanada liegen die größten Ahorn-Wälder der Welt, und so ist der Ahornbaum nicht nur ein optischer, sondern auch ein kulinarischer Genuss und die wichtigste Nutzpflanze des Landes. Der eingedickte Saft der Pflanze ergibt den Ahornsirup, ein natürliches Süßungsmittel, das bereits von den Indianervölkern Kanadas hergestellt wurde.

Das „süße Gold“ Kanadas

Der Geschmack reicht von fein-mild bis hin zu sehr intensiv. In Kanada wird der Sugar Mapple vor allem zu Pancakes, French Toast, Waffeln oder Eis genossen, aber auch zur Verfeinerung von Soßen oder zum Karamellisieren von Braten verwendet. Das Hauptanbaugebiet Kanadas liegt in der Provinz Quebec – dort werden etwa 70 Prozent der weltweiten Produktion geerntet. Erntezeit ist übrigens im Frühjahr zwischen Anfang März und Mitte April – für Kanada-Reisende ist dies ein besonderes Spektakel. Und schmecken lassen darf man es sich auch, schließlich enthält das „süße Gold“ Kanadas weniger Kalorien als Zucker, dafür aber mehr Kalzium als Milch und mehr Kalium als Bananen.
Neben dem Ahornbaum gedeihen noch weitere Nutzpflanzen in Kanada – im Südosten vor allem Hickorynuss-, Walnuss- und Obstbäume, in den Provinzen Saskatschewan, Manitoba und Alberta liegen große Getreidefelder.

Ein Baum – 1000 Jahre alt: Seltene Bäume und Pflanzen in Kanada

Neben dem Ahornbaum wachsen in Kanada natürlich noch zahlreiche andere Nadel- und Laubbäume: Fichten und Espen in den Rocky Mountains, Helmlocktannen und Sitkafichten an der östlichen Pazifikküste. Dort wachsen auch die Riesenlebensbäume. Ein Name, der bereits viel verrät: Denn diese Bäume haben tatsächlich ein langes Leben – einige werden bis zu 1000 Jahre alt! Sie werden bis zu 70 Meter hoch und erreichen einen Stamm-Durchmesser von 6 bis 7 Metern. Wer einen Riesenlebensbaum erkennen möchte, hat gute Chancen. Denn das Charakteristische an den Bäumen ist: Die Nadeln duften nach Ananas!
Ebenso seltene Pflanzen wachsen in der Provinz Ontario – das Symbol der Region ist das Dreiblatt, eine sehr selten Pflanzengattung, die sich besonders gut zum Entschlacken nutzen lässt. Ganz wie der 20 cm große Fichtenspargel, der nur durch die Symbiose mit Pilzen überlebt. Diese versorgen ihn mit Nährstoffen, dafür gibt der Spargel Vitamine an den Pilz ab, die er selbst nicht produzieren kann. Der Fichtenspargel wird als Heilpflanze gegen Fieber und Schwindelgefühl genutzt. Auch zahlreiche Orchideenarten bevölkern Kanada.

Giftpflanzen

Reisende sollten sich vor dem Sumach, ein Strauch mit roten oder weißen Beeren, in Acht nehmen. Während die roten Beeren zu einem Gewürz verarbeitet werden können, sind die weißen extrem giftig. Auch um den Giftefeu sollten Wanderer einen großen Bogen machen: Der giftige Milchsaft löst Hautreizungen und Blasenbildung aus.

Weitere wunderschöne Fotos von meiner Kanadarundreise:



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