Banff-Nationalpark

Bereits 1885 wurde der Banff-Nationalpark gegründet – damit ist er das älteste Schutzgebiet Kanadas (und der drittälteste der Welt). Der Park, der etwa 6.000 Quadratkilometer groß ist, liegt im Süden Kanadas, in der Provinz Alberta, inmitten der Rocky Mountains. Er gehört zu den bekanntesten Parks des Landes – etwa fünf Millionen Touristen brechen jedes Jahr auf, um durch den Banff-Nationalpark zu streifen. Inzwischen wurde der Nationalpark zum Teil des UNESCO Weltkulturerbes ernannt.

Kanadische Wildnis mit Rocky Mountains, Alberta, Kanada

Kanadische Wildnis mit Rocky Mountains, Alberta, Kanada

Zwischen Naturschutz und Massentourismus

Aus diesem Ansturm, der sich meist auf die Ferienzeit konzentriert, erwachsen allerdings auch viele Probleme. Zum einen führt der Trans-Canada-Highway durch den Park – eine große Gefahrenquelle für Wildtiere. Der Straßenausbau ist, da auch der Wintertourismus im Park stetig zunimmt, immer weiter fortgeschritten. 1999 machte die Parkverwaltung ernst und verurteilte zwei Touristen zu einer Geldstrafe: Sie badeten in den warmen Quellen und brachten damit eine einzigartige, nur im Park lebende Schneckenpopulation in Gefahr. Auch sonst sind im Park viele seltene und weniger selten Tierarten beheimatet: z.B. Wölfe, Elche, Kojoten, Wapitis, Bergziegen, Schwarzbären, Grizzlybären, Luchse etc. – zahlreiche Vögel nutzen den Park als Rast- und Nistplatz.

Spektakuläre Natur

Dass der Banff-Nationalpark in Kanada so viele Besucher anzieht, hat natürlich einen Grund: Die spektakuläre Natur. Tosende Flüsse (Bow River), wilde Schluchten (Johnston Canyon), einsame Seen (Johnson Lake), legendäre Bergseen (Lake Louis) und türkis schimmernde Bergseen (Peyto Lake) und noch vieles mehr. Im Sommer locken die Skiresorts Mount Norquay, Louise und Sunshine Village Wintersportler an, im Sommer wird gewandert oder geritten. Reit- und Wanderwege durchziehen den Banff-Nationalpark wie ein Netz, der Sulphur Mountain kann mit einer Gondel erreicht werden. Der Berg bietet einen atemberaubenden Blick über die weiten Ebenen und Bergwelten. Eine weitere Attraktion ist das Columbia Icefield, das aus insgesamt 30 Gletschern besteht, die von bis zu 350 Meter dicken Eisschichten bedeckt werden.

Banff Springs Hotel

Selbst Cineasten sind vom Nationalpark begeistert. Nicht nur wegen der vielen großen, unwirklichen Bilder, sondern auch wegen dem „Banff Springs Hotel“, das nicht umsonst an Stephen Kings legendären Film „Shining“ erinnert. Das ehemalige Eisenbahnhotel, das einem schottischen Schloss nachempfunden wurde, soll die Vorlage für das einsame Hotel in Kings Gruselroman gewesen sein. Einst gehörte das heutige Luxushotel zur Canadian Pacific Railway, heute wird es von der Gruppe Fairmont Hotels and Resorts geführt.

Ausgangspunkt: Die Ortschaft Banff

Die Ortschaft Banff ist die größte innerhalb des Nationalparks und ein guter Ausgangspunkt für Ausflüge und Abenteuer. Die Kleinstadt liegt auf 1.400 Meter am Osthang der Rocky Mountains, etwa 140 Kilometer westlich von Calgary und ganz im Süden der Provinz Alberta.

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Erstrecken sich andere kanadische Nationalparks über abertausende Kilometer, kann er innerhalb eines Tages erkundet werden: Der St. Lawrence Islands Nationalpark ist nur rund 25 Quadratkilometer groß. „Klein aber oho“ lautet hier die Devise des Parks, der in der Provinz Ontario liegt. Nur 1,5 Stunden von Ottawa entfernt, ist der St. Lawrence Islands Nationalpark das Paradies für alle Kanufahrer, Wasserratten und Campingfreunde und wird auch von den Einwohnern Ottawas gern und häufig besucht.

Thousand Islands Lake

Thousand Islands Lake

Hohe Biodiversität und Artenreichtum

Gegründet wurde der Park, der in der „Thousand Islands“ Region des Saint Lawrence Flusses liegt, im Jahr 1904. Damit war der Park der erste kanadische Nationalpark östlich der Rocky Mountains. Die „Thousand Islands“ Region ist eine Inselgruppe am Ausfluss des Ontario-Sees, dort, wo der St. Lorenz-Strom aus den „Großen Seen“ herausfließt und sich Richtung Atlantik aufmacht. Das Gebiet liegt an der Grenze zwischen den USA und Kanada, und der Park setzt sich aus 21 größeren und vielen kleinen Inseln zusammen, die als eine Art Landbrücke oder „Trittsteine“ im St. Lorenz-Strom liegen. Der St. Lawrence Park liegt im „Frontenac Arch Biosphere“-Reservat – dieses Gebiet ist als ein Territorium bekannt, das eine der höchsten Bio-Diversitäten Kanadas aufweist. Seit 2002 ist der Park als UNESCO-Biosphärenreservat geschützt.
Die Tier- und Pflanzenwelt des Parks ist enorm abwechslungsreich: In den zahlreichen Feuchtgebieten, Sümpfen und Wäldchen leben sehr viele Vogel-, Amphibien- und Reptilienarten. Diese finden in den diversen botanischen Lebensräumen optimale Bedingungen vor. Seltene Tierarten bilden im Nationalpark Inselpopulationen, da außerhalb des Parks viel des natürlichen Lebensraumes verloren gegangen ist.

Indigener Siedlungsraum

Die ersten Einwohner des Parks waren – wie fast überall in Kanada – Indigene. Spuren der frühen Besiedlung wurden einige im Park gefunden, beispielsweise eine 2.500 Jahre alte Schüssel, deren Zeichnungen und Verzierungen noch erkennbar waren. Die vielen kleinen Inseln, die den Park bilden, sind ein Überbleibsel vom präkambrischen Granit (Präkambrium=Erdfrühzeit von 4,5 Mrd. Jahren bis 500 Millionen Jahren v.Chr.).

Ausflüge und Sehenswürdigkeiten im St. Lawrence Nationalpark

Der größte Teil des Parks ist mit dem Boot zugänglich, viele Inseln bieten malerische Picknick-Möglichkeiten, viele der Inseln auch Infrastrukturen zum Campen. Die verschiedenen Inseln können vom „Mallorytown Landing“ aus mit dem Boot angesteuert werden. Dort finden sich auch ein Bootsverleih, ein Visiting-Center, ein Campingplatz und ein Picknickbereich. Die traumhaften Strände und Wanderwege laden zu ausgedehnten Spaziergängen ein. Die Nationalpark-Verwaltung ist bemüht, die Artenvielfalt – sowohl bezüglich der Flora als auch der Fauna – nachhaltig zu schützen. Auch Besucher sollten sich bewusst sein, dass das ökologische Gleichgewicht äußerst sensibel ist und somit alle Regeln des Nationalparks einhalten. Naturfreunde sollten z.B. auf das Sportangeln verzichten.

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Zwischen der Provinz Alberta und den Nordwest-Territorien, ungefähr in der Mitte des Landes, liegt der Wood Buffalo Nationalpark. Mit knapp 45.000 Quadratkilometern an Wäldern, Seen, Sümpfen und salzhaltigen Ebenen ist er der größte Nationalpark Kanadas – und etwa so groß wie die Schweiz. Er wurde bereits 1922 gegründet und ist Mitte der 80er-Jahre in die Liste des UNESCO Weltnaturerbes aufgenommen worden. Unberührte, wilde Natur und Einsamkeit – der Park wird nur von relativ wenigen Touristen besucht. Wer auf der Suche nach Natur pur ist und keiner Menschenseele begegnen möchte, ist im Wood Buffalo Nationalpark genau richtig.

Miles Canyon, Yukon River. Whitehorse, Yukon, Yukon Territory, Canada

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Einsamkeit, wilde und ursprüngliche Landschaft

Im Osten wird der Wood Buffalo Nationalpark durch die Flussläufe des Athabasca River und des Slave River begrenzt. Außerdem fließt der Peace River von Westen nach Osten durch das geschützte Gebiet. Alle drei Flüsse bilden ein Flussdelta – zahlreiche Bäche, Seen und Sümpfe charakterisieren die Landschaft, die zu den größten Frischwasserdeltas Kanadas gehört. Nadelholz und Mischwälder bedecken endlose Flächen der Gegend. Die Kleinstadt Forth Smith liegt oberhalb des Slave Rivers im geschützten Gebiet – der Ort wird auch als „Tor zum Norden“ bezeichnet.

Weite Salzebenen und das „Tor zum Norden“

Südwestlich davon erstreckt sich das wichtigste Gipskarstgebiet Nordamerikas, das durch ein weitverzweigtes Netz unterirdischer Flüsse, Dolinen und hunderte von Höhlen gekennzeichnet wird. Bereits zusammengefallene Höhlen haben Sinklöcher entstehen lassen – das atemberaubendste ist zum „Pine Lake“ geworden, ein See, der etwa 50 Kilometer südlich von Forth Smith liegt. Weite Salzebenen, die „Salt Plains“, bedecken den Nordosten des Wood Buffalo Nationalparks. Dort gedeihen lauter unterschiedliche Sumpf- und Präriepflanzen. Auch in den Nadel- und Mischwäldern fühlen sich, neben den obligatorischen Bäumen, zahlreiche Pflanzen wohl – der Park zählt hinsichtlich der Pflanzen zu den artenreichsten Ökosystemen Nordamerikas.

Wood Buffalo ist die Heimat der Waldbisons und Schreikraniche

Einst wurde der Park gegründet, um die vom Aussterben bedrohten Schreikraniche und die letzten Waldbisons der Erde zu schützen. Diese Ziel wurde erreicht: Heute leben im Wood Buffalo rund 6.000 Waldbisons – sie bilden damit die weltweit größte Gruppe frei lebender Bisons. Mit etwas Glück und Aufmerksamkeit können Besucher allerdings noch viel mehr Tierarten bestaunen: beispielsweise Elche, Luchse, Wölfe, Schwarzbären, Grizzlys, arktische Füchse oder die edlen Weißkopfseeadler.

Ausflüge in den Nationalpark

Das ideale Base-Camp und perfekter Ausgangspunkt für Streifzüge durch den Wood Buffalo Nationalpark ist entweder Fort Chipewyan oder die beschauliche Kleinstadt Fort Smith. Diese ist mit dem Auto über den Hay River auf einer Abzweigung des Mackenzie Highway erreichbar. Wer mit dem Flugzeug anreisen möchte, steuert am besten den Flughafen in Edmonton oder in Yellowknife an. In Fort Smith befindet sich auch das Visitor Center des Nationalparks, wo Ranger Auskunft geben.
Besonders sehenswert sind die Salt Plaines, die von einer Aussichtsplattform aus bestaunt werden können. Auch eine Salt River Wanderung ist ein Erlebnis für sich. Wer gerne echte Buffalos sehen möchte, hat am Pine Lake gute Chancen, diesen Traum zu verwirklichen. Außerdem ist die Abendstimmung am See wunderbar! Der Nationalpark stellt auch Campingplätze bereit.

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In Kanada gibt es 42 Nationalparks, die von der kanadischen Regierung verwaltet werden. Dazu kommen noch weitere nationale Gewässerschutzgebiete. Kanada hat bereits sehr früh damit begonnen, seine Natur zu schützen und sie damit auch für weitere Generationen zu bewahren und in ihrer Ursprünglichkeit zu erhalten. Nicht umsonst ist Kanada heute vor allem bei Naturliebhabern das Reiseziel Nr. 1 – solch unberührte Wildnis gibt es in Europa längst nicht mehr. Heute gibt es in Kanada etwa 224.000 Quadratkilometer Nationalparks zu entdecken! Entweder bei ausgedehnten Wanderungen, Kanutouren, Campingausflügen oder beim Schwimmen in ausgedehnten Bergseen.

St. Elias Mountains und einem See entlang der Alaska Highway, Yukon

St. Elias Mountains und einem See entlang der Alaska Highway, Yukon

Provincial Parks und Reserves

Die kanadische Regierung hat erstmals im Jahr 1885 Land für öffentliche Parks bereitgestellt – aus diesen Ländereien entwickelte sich später der Banff-Nationalpark. Der jüngste Nationalpark wurde mit einer Fläche von knapp 10.000 Quadratkilometern erst im Jahr 2005 gegründet: Der Torngat-Mountains Nationalpark schützt einen Teil der Gebirgslandschaft Nord-Labradors. Neben den Nationalparks gibt es in Kanada noch sogenannte „Reserves“, in denen Indigene jagen und fischen dürfen. Außerdem gibt es zusätzlich zu den nationalen Schutzgebieten auch noch die Provincial Parks sowie die Territorial Parks in den nördlichen Regionen. Diese Parks sind oft gleich groß wie die Nationalparks und haben zum Teil auch Campingplätze.

Back to the Nature – aber gesittet!

In Kanadas Nationalparks werden meist eigene Bereiche für den Naturtourismus freigegeben. Unter Umständen benötigt man dafür eine Eintrittskarte – diese kann entweder für Tagesausflüge oder gleich für ein ganzes Jahr erworben werden. Eintrittskarten sind an den Ranger-Stationen der Nationalparks oder in den Tourismusbüros erhältlich. Da jährlich etwa 30 Millionen Besucher durch die Nationalparks trampeln, funktionieren die Ökosysteme nur dann so, wie sie sollten, wenn sich wirklich jeder an die Regeln hält. Deshalb ist in den Nationalparks Kanadas:
-Jagen generell verboten
-Sportfischen ist in einigen Parks erlaubt, jedoch sind hier gesonderte Regeln zu beachten
-Zweige dürfen nicht abgebrochen werden
-Das Füttern der Tiere ist verboten
-Einen Wildblumenstrauß pflücken und vom Förster erwischt werden, kostet bis zu 500 CAN Strafe
Informieren Sie sich gleich nach Ihrer Ankunft beim Ranger des jeweiligen Parkrevieres über die Verhaltensregeln – sie sind nämlich, je nach Park, verschieden. Kanufahrten, Skilanglauf, Wandern oder Schneeschuhlaufen ist in den meisten Gebieten erlaubt. Viele Kanadier nützen die Parks zur Freizeitgestaltung. Die schönsten und bekanntesten drei Nationalparks des Landes, den Wood Buffalo, St. Lawrence Islands und den Banff-Nationalpark, stellen wir in den folgenden Kapiteln ausführlicher dar. Eine Liste aller Nationalparks in Kanada finden Interessierte unter der Webadresse www.wikipedia.org/wiki/Nationalparks_in_Kanada.

Schöne Fotos von meiner Kanada-Rundreise:



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Million Dollar Falls, Yukon, Canada

Million Dollar Falls, Yukon, Canada

St. Lorenz-Strom

Der St. Lorenz-Strom verbindet die Großen Seen mit dem Atlantik und wird vor allem von der Schifffahrt als wichtige Wasser- und Warenstraße genutzt. Er ist der drittgrößte Fluss Nordamerikas und verläuft von den Großen Seen weg nordostwärts. Er bildet die Grenze zwischen der kanadischen Provinz Ontario und dem US-Bundesstaat New York – anschließend durchquert er die Provinz Quebec. Zahlreiche Walarten, darunter Blau- und Finnwale, leben im nahrungsreichen Mündungsgebiet des Flusses.

Mackenzie-River und andere kanadische Flüsse

Der Mackenzie-River ist mit 1.900 Kilometer der zweitlängste Fluss des Landes und liegt in den Northwest-Territorien. Er wurde nach seinem schottischen Entdecker Alexander Mackenzie benannt. Weitere wichtige Flüsse sind der Yukon und Columbia River, der Fraser, Churchill und Nebenflüsse wie der Saskatchewan River und der Peace River.

Kanadas Seen

Wer von einem Urlaub in einer einsamen Blockhütte träumt, der ist in Kanada richtig: Unter zwei Millionen Seen findet bestimmt jeder Besucher seinen Lieblings-Lake! Die größten Seen des Landes sind der Große Bärensee, der Große Sklavensee, der Winnipegsee und natürlich die Großen Seen, die zusammen ganze 245.000 km² groß sind.

Der Große Bärensee

Er ist der größte See Kanadas, der gänzlich im Land liegt: Der Große Bärensee in den Northwest Territories nimmt über 30.000 km² ein. Am weitverzweigten See befindet sich nur eine Siedlung, Déline, das am Westufer des Sees liegt. Wegen der großen Kälte friert der See, der im Schnitt etwa 70 Meter breit ist, immer mal wieder zu. Wer am Großen Bärensee campen möchte, sollte das möglichst nur zwischen Juni und September tun – ansonsten liegen die Durchschnittstemperaturen nämlich unterhalb von 0 Grad Celsius.

Der Große Sklavensee

Ebenfalls in den Nordwest-Territorien liegt auch der Große Sklavensee, der mit seiner Oberfläche von 27.000 Quadratkilometern ebenfalls beeindruckend groß ist. Der Name hat keine Verbindung zur Sklaverei, sondern geht auf ein Indianervolk zurück, das sich „Slavey“ nannte und in dieser Gegend siedelte.

Der Winnipegsee

Er gehört mit seinen 24.000 Quadratkilometern auch zu den 15 größten Seen der Welt und ist der größte der kanadischen Provinz Manitoba. Der See im Nordosten von Kanada liegt in den Ebenen des Kanadischen Schildes. Im See befinden sich zahlreiche Inseln, am Ausgang des Sees liegt ein Wasserkraftwerk.

Der schönste See Kanadas

Welcher nun tatsächlich der schönste See Kanadas ist, ist natürlich schwierig zu sagen. Jeder hat seine Charakteristiken: Der Peyto Lake besticht durch eine traumhaft türkisene Farbe. Er liegt in den Rocky Mountains im Banff-Nationalpark. Oder verdient der malerisch in British Columbia gelegene Chilko Lake den Titel „Schönster See Kanadas“?

Traumhafte Fotos von meiner Reise durch Kanada:



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Nicht nur Küste, Seen und Flüsse – auch Berge sind in Kanada zur Genüge vertreten. Für Wanderfans und Bergsteiger bietet Kanada schier unendliche Möglichkeiten!

Das Kanadische Schild im Nordosten

Alte, abgetragene Berge sind das geologische Grundgebirge der östlichen Provinzen. Im Osten des Landes existieren ältere Abschnitte des Kanadischen Schildes. Das Kanadische Schild, auch Laurentisches Schild genannt, ist der geologische Kern des nordamerikanischen Kontinents und besteht aus Gesteinen, die mehrere Milliarden Jahre alt sind. Das Kanadische Schild liegt um die Hudson Bay und nimmt etwa die Hälfte des Landes ein. Die Landschaft ist, abgesehen von den Laurentinischen Bergen im östlichen Quebec, flach und hügelig. Auf der Südhälfte des Schildes wachsen boreale Wälder.

Dempster Highway, Ogilvie Mountains, Tombstone Territorial Park,

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Küstengebirge am Pazifischen Ozean: Kaskadenkette und Coast Mountains

Im Westen Kanadas dominieren die Rocky Mountains und die Kaskadenkette bzw. die Cascade Range die Landschaft. Die Kaskadenkette ist vulkanischen Ursprungs und verläuft parallel zur Westküste Nordamerikas, genauso wie die Coast Mountains. Die Kaskadenkette liegt zum Großteil in den USA, aber auch im Süden von British Columbia.

Kanadas Westen: Die Rocky Mountains

Auch Teile der Rocky Mountains liegen in Kanada – das ausgedehnte Faltengebirge erstreckt sich über 5.000 km von Mexiko durch die USA bis hinauf nach Kanada und Alaska. Neben den Rockys im Westen Kanadas, zählen auch die Columbia Mountains an der kanadischen Pazifikküste zu den Rocky Mountains. Der höchste Berg ist mit 6.194 m der Mount McKinley – dieser gehört allerdings zu Alaska. Der zweitgrößte Berg der Rocky Mountains liegt allerdings in Kanada: Der Mount Logan ist 5.959 Meter hoch.

Der höchste Berg Kanadas: Mount Logan

Der Mount Logan liegt in der Eliaskette im Südwesten von Yukon – die Eliaskette gehört wiederum zu den Rocky Mountains. Er ist der höchste Berg des Landes und der zweithöchste Gipfel Nordamerikas. Zum Mount Logan, der nach dem berühmten Geologen benannt wurde, werden auch alle umliegenden Gipfel gezählt – und das sind einige.

Mount Edziza und vulkanische Komplexe in Kanada

Knapp 2.800 Meter hoch ist der Mount Edziza, ein Vulkan im Nordwesten von British Columbia, ein Teil des zweitgrößten vulkanischen Komplexes in Kanada, dem Mount Edziza volcanic complex. Mit der Zeit entstand im vulkanischen Gebiet ein Provinzpark. Der schlafende Vulkan überrascht immer wieder mit kleinen Eruptionen, inzwischen gibt es deshalb rund 30 kegelförmige Erhebungen im Umkreis des Vulkans. Der größte vulkanische Komplex sind die Northern Cordilleran Volcanic Province im Norden von British Columbia.

Nordküste: Von den arktischen Kordilleren bis zu den Torngart-Bergen

Die wichtigste Erhebung im Norden ist Ellesmere Island bzw. die arktischen Kordilleren bis hin zu den Torngart-Bergen in Quebec, Neufundland und Labrador.

Wunderschöne Fotos von meiner Reise durch Kanada:



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Kanadas Provinzen

Macht von der Krone: 10 Provinzen und 3 Territorien
Kanada besteht aus zehn Provinzen und drei Territorien. Die Provinzen werden als „Gliedstaaten“ des kanadischen Bundesstaates bezeichnet – sie verfügen über ein hohes Maß an Autonomie und Selbstständigkeit. Sie verfügen gar über eigene Flaggen! Ihre Autorität und Macht beziehen sie aus der Verfassung – jener von 1867 – und damit direkt von der englischen Krone. Der Vizegouverneur fungiert in den Provinzen als Repräsentant der Krone und übernimmt überwiegend zeremonielle Aufgaben. Die Territorien sind jene Teile des Landes, die zu keiner eigenen Provinz gehören. Sie haben weitaus weniger Kompetenzen als die Provinzen.

Yukon Territory, Canada

Yukon Territory, Canada

Große Autonomie

Die Provinzen heben selbst Steuern ein, finanzieren damit ihr Bildungs- Gesundheits- und Sozialwesen und kontrollieren die Nutzung der natürlichen Ressourcen. Jede Provinz und jedes Territorium besitzt ein Einkammerparlament. Diese sind ähnlich aufgebaut wie das kanadische Unterhaus.

Der Norden: Yukon, Northwest Territories und Nunavut

Im nördlichen Gürtel des Landes liegen drei Provinzen: Yukon im Westen an der Grenze zu Alaska, die Northwest Territories in der Mitte oberhalb von Alberta und Saskatchewan und Nunavut im Osten, mit der großen Insel Baffin Island und direkt an den Hudson Bay angrenzend. Nunavut, die Northwest Territories und Yukon sind nicht Provinzen, sondern – verwaltungstechnisch gesehen – der Bundesregierung unterstellte Territorien. In den Northwest Territories liegen der größte See Kanadas, der große Bärensee mit einer Fläche von 31.328 km², und ebenso der wichtigste Fluss des Landes: Der St. Lorenz Strom, der sich über 3000 Kilometer weit erstreckt und Schiffen als Wasserstraße zwischen den Großen Seen und dem Atlantik dient. Der Norden – die Hochtäler des Yukon Territory dehnen sich aus, Bergketten, etwas begrünt, soweit das Auge reicht. An der Pazifikküste herrscht mildes Klima, im Landesinneren gibt es heiße Sommer und eiskalte Winter. Je weiter man in den Norden kommt, umso kürzer werden die Sommer.

Westkanada: British Columbia, Alberta Saskatchewan, Manitoba

Als „The West“, „Western Canada“ oder als Prärieprovinzen werden die vier Provinzen British Columbia, Alberta, Saskatchewan und Manitoba bezeichnet. In ganz Westkanada leben etwa zehn Millionen Einwohner, also nur 30% der Kanadier. Der Westen Kanadas beeindruckt durch die wilde Natur, die Stille am Yukon River oder die Fjorde und die unendlichen Weiten. Wie das heute dicht besiedelte Europa früher einmal war, so ist Kanada wohl heute – in Westkanada, auf einem Territorium von fast 3 Millionen km², leben etwa 8 Millionen Menschen.
Denn tatsächlich hat das Land mit Europa einiges gemein, nicht nur die Auswanderer kamen aus Deutschland, Irland oder England, auch das Klima ähnelt dem in Europa. Die Dimensionen in Westkanada sind allerdings etwas anders. Der nächste Supermarkt ist schon mal 50 km entfernt. Schließlich ist allein Britisch Columbia, die größte Provinz Westkanadas, knapp 1 Million km² groß – und damit fast dreimal so groß wie Deutschland. Die schönsten Nationalparks, von Bergketten unterbrochene Hochplateaus, die Rocky Mountains und einsame Pazifikstrände findet man in Westkanada – somit sind die Provinzen ideal für die erste Kanada-Reise. Als Kontrastprogramm empfiehlt sich ein Besuch der toleranten Multi-Kultistädte Vancouver und Calgary.

Die Atlantikprovinzen: Nova Scotia, Neufundland und Labrador, Prince Edward Inseln, New Brunswick

Die vier atlantischen Provinzen Kanadas vor der Ostküste des Landes sind Nova Scotia, Neufundland und Labrador, die Prince Edward Inseln und New Brunswick. Zwischen „Western Canada“ und den Atlantikprovinzen liegen die beiden Provinzen Ontario und Quebec. Aktuell sind es vor allem die beiden Provinzen Neufundland und Labrador, die die höchsten Wachstumsraten des Landes verzeichnen (über 3,0 %). Zudem hält Ostkanada auch einige spektakuläre Sehenswürdigkeiten bereit: Die Niagarafälle und den bunten Indian Summer. Aber in Kanada sind auch „leise“ Sehenswürdigkeiten zu bestaunen: Winzige Fischerdörfer an sturmumtosten Küsten, Hummerfeste und Jazzabende, einsame Lodges und Kajakfahrten auf den Flüssen Quebecs.

Eindrücke von meiner Kanadarundreise:



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Wood Buffalo Nationalpark

Zwischen der Provinz Alberta und den Nordwest-Territorien, ungefähr in der Mitte des Landes, liegt der Wood Buffalo Nationalpark. Mit knapp 45.000 Quadratkilometern an Wäldern, Seen, Sümpfen und salzhaltigen Ebenen ist er der größte Nationalpark Kanadas – und etwa so groß …

Wissenswertes über die Nationalparks in Kanada

In Kanada gibt es 42 Nationalparks, die von der kanadischen Regierung verwaltet werden. Dazu kommen noch weitere nationale Gewässerschutzgebiete. Kanada hat bereits sehr früh damit begonnen, seine Natur zu schützen und sie damit auch für weitere Generationen zu bewahren und …

Flüsse und Seen in Kanada

Kanada ist das Land der Flüsse und Seen – sage und schreibe über 2 Millionen Seen sind hier gelegen. Über 7 % der Landesfläche besteht aus Binnengewässern. 560 Seen des Landes sind über 1.000 km² groß, der wichtigste Fluss des …

Berge und Geologie Kanadas

Nicht nur Küste, Seen und Flüsse – auch Berge sind in Kanada zur Genüge vertreten. Für Wanderfans und Bergsteiger bietet Kanada schier unendliche Möglichkeiten! Das Kanadische Schild im Nordosten Alte, abgetragene Berge sind das geologische Grundgebirge der östlichen Provinzen. Im …