Die Regionalzüge auf Kuba
Neben der wichtigsten Eisenbahnverbindung zwischen Havanna und Santiago de Cuba gibt es ein dichtes Netz an Nebenstrecken, das auch kleinere Orte miteinander verbindet. Das Streckennetz mit einer Gesamtlänge von über 4.200 Kilometern wird seit einigen Jahren Schritt für Schritt modernisiert.
Außerdem investiert Kuba in neue Lokomotiven und – meist gebrauchte – Waggons. Nach wie vor werden einige Strecken jedoch nicht täglich befahren. Ausländische Touristen können die Regionalzüge ohne Einschränkung nutzen. Besonders für Havanna-Besucher geeignet ist eine Reise mit den Zügen der so genannten „Hershey-Bahn“.
Die „Hershey-Bahn“: Kubas einzige elektrifizierte Bahnstrecke
Die „Hershey-Bahn“ entstand zu Beginn des 20. Jahrhunderts und ist bis heute das einzige elektrifizierte Streckennetz Kubas. Gebaut wurde sie vom amerikanischen Schokoladenhersteller Hershey, der vor etwa 100 Jahren große Landflächen zwischen Havanna und Matanzas für die Zuckerproduktion erwarb.
Die Bahnstrecken wurden sowohl zum Transport des Zuckers als auch der Arbeitskräfte benötigt. Ende der 1990er Jahre wurde das Streckennetz mit der Hauptstadt Havanna verbunden.
Mit dem Zug an den Strand
Havannas beliebtester Küstenstreifen Playas del Este ist für Touristen ein attraktives Ziel, das sich mit den straßenbahnähnlichen Wagen gut erreichen lässt. Mehrmals täglich fahren Züge von Havanna über Guanabo nach Playas del Este und zurück. Für die etwa 18 Kilometer braucht der Zug rund eineinhalb Stunden. Playas del Este wird oft als „Badewanne“ Havannas bezeichnet.
Auch für einen Besuch der Provinzhauptstadt Matanzas sind die Hershey-Züge gut geeignet. Die Reisezeit beträgt ab Havanna rund dreieinhalb Stunden. In Matanzas kann man einen Eindruck vom Alltag einer kubanischen Großstadt abseits der großen Touristenströme gewinnen.
Bilder von einem faszinierenden Kuba-Urlaub
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